Die Dichter Bernardo und Torquato Tasso Die Familie Tasso in der Geschichte der Literatur
Die Dichter Bernardo und sein Sohn Torquato, vortrefflicher Dichter von “Gerusalemme liberata”, gehören der Familie Tasso. Obwohl sie fern von der Heimat geboren waren, beweisen die Archiv-Dokumente ihre Ursprüngen von Bergamo und die häufige Kontakte mit Verwandten und Heimat.
Bernardo Tasso
Bernardo Tasso (Venedig 1493 - Ostiglia 1569) Vater von Torquato, verbrachte einen Teil seines Lebens im Dienst des Fürstens Sanseverino. Er wird wegen des Epos “Amadigi e Floridante” und Sammlungen von Dichtungen (Lob-, Lieb-, Schäfer- und Religiös-Dichtungen) erinnert
Bernardo war immer mit den Verwandten von Bergamo besonders gebunden. Er vertraute sich oft mit ihnen an und als er in Schwierigkheiten war, bat er sie um Hilfe: verließ sich darauf und vertraute sich mit ihnen an.
Nach dem Tod seiner Frau, äußerte er ihnen seine Zweifel, dass seine Schwäger dafür verantwortlich sein könnten und er hatte Angst, daß sie nach dem Leben seiner Tochter Cornelia trachten könnten.
Deshalb forderte er die Verwandten von Bergamo, so dass sie einen Ehemann ihres Landes finden könnten.
Bernardo informierte die Verwandten von Bergamo auch über die Erlebnisse von anderen der Famile Tasso in Rom, zum Beispiel, wie Silvestro von Giovanni Tasso, ins Gefängnis kam, unter dem Vorwurf, als Bote, dem Herzog von Alba Vizekönig von Neapel, vertrauliche Informationen. ausgeliefert zu haben.
Torquato Tasso
Torquato Tasso (1544 Sorrento - Rom 1595) ist wegen seines sehr unruhigen Lebens bekannt und wegen des erreichten Niveaus von erhabener Poesie in der beträchtlichen literarischen Produktion.
Neben dem berühmten Epos ”Gerusalemme liberata”, komponierte er die “Aminta”, die Tragödie “König Torrismondo”, interessante Dialoge und einige zweitausend Dichtungen.
Torquato war mindestens ein paar Mal in Bergamo und immer bei den Angehörigen von Borgo Pignolo: ein erstes Mal, als er dreizehn war, mit seinem Vater Bernardo auf der Durchreise nach Frankreich; ein zweites Mal, nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus von Sant'Anna in Ferrara.
Er vergaß nie Bergamo; er schrieb der Herrschaft von Bergamo einen Brief, um seine Entlassung aus dem Krankenhaus von St. Anna zu ersuchen, und bezeichnet er sich selbst : "Bergamasco nicht nur wegen Ursprung, sondern auch wegen Zuneigung".
Der Sonett, den er als junger Mann schrieb, ist gut bekannt und wurde seiner Heimat gewidmet :
“Terra, che ‘l Serio bagna, e ‘l Brembo inonda,
che monti, e valli mostri all’una mano,
ed all’altra il tuo verde, e largo piano
or ampia, ed or sublime, ed or profonda;
perch’io cercassi pur di sponda in sponda
Nilo, Istro, Gange, o s’altro è più lontano,
o mar da terra chiuso, o l’Oceano
che d’ogni intorno lui cinge, e circonda;
riveder non potrei parte più cara,
e gradita di te, da cui mi venne
in riva al gran Tirren famoso Padre,
che fra l’arme cantò rime leggiadre,
benchè la fama tua pur si rischiara,
e si dispiega al Ciel con altre penne”.
In einem dieser Briefen an Herrn Paolo Grillo, drückt Torquato die ganze Zärtlichkeit aus, die er für seine "Heimat" fühlte, und wie er von der Natur selbst zum Ehren und Lieben getrieben würde: "Inzwischen bleibe ich in Bergamo, meine Heimat, wo ich seit längerer Zeit den Wunsch gehabt habe , wieder die Freunde und Verwandten zu sehen, und konnte nicht in irgendeiner anderen Art verstehen, wie groß die Liebe für die Heimat ist, und wie viel die Zärtlichkeit ihrer Ehre ist "
Und in einem anderen Brief an Giambattista Licino: "Ich möchte auf jeden Fall in Bergamo für diese Ausstellung sein, weil es vernünftig ist, dass ich nach so vielen Jahren ein paar Tage, die Ansicht des Landes und das Gespräch von Angehörigen und Freunden genieße " .
